Großensee (Amt Trittau)
Die erste urkundliche Erwähnung Großensees erfolgte im Jahr 1248 anläßlich der Gründung des Kirchspiels Trittau. Der Name des Dorfes leitet sich von dem 75 ha großen See ab, in alten Urkunden wurde das Dorf auch als „magnum stagnum“ bezeichnet. Gründer Großensees waren wahrscheinlich die Barmstedes, ein adeliges Geschlecht. Auf der Großenseer Flur „Dörpstede“ lag in früheren Zeiten Wastenfelde. Das Dorf soll in der Pestzeit sehr gelitten haben, es ist im 16. Jahrhundert untergegangen.
Die Kirchspielszugehörigkeit Großensee hat im Laufe der Jahrhunderte gewechselt. Vom Kirchspiel Trittau wurde es im 14. Jahrhundert dem Kirchspiel Siek zugelegt, später, der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt, fiel es wieder an das Kirchspiel Trittau. Ähnlich verhält es sich mit der Ämterzugehörigkeit der Gemeinde. Nach jahrhundertelanger Zugehörigkeit zum alten Amt Trittau gehörte Großensee ab 1889 zum Amtsbezirk Siek, von 1929 bis 1972 dann zum Amt Lütjensee. Nach dessen Auflösung fiel es an das Amt Trittau.
Der See, der dem Dorf den Namen gab, wurde 1890 vom Forstfiskus an die Stadt Wandsbek verkauft. Diese errichtete an der Nord-West-Seite ein Wasserwerk. Noch heute bezieht die Stadt Hamburg ein Teil ihres Trinkwassers aus dem Großensee.
Von Oliver Mesch
Archiv der Gemeinde und des Amtes Trittau