Schulen

Die Schule in Großensee

Viele Jahre lang konnten die Kinder in Großensee zur Schule gehen. 1963 wurde sogar ein neues Schulgebäude (unser heutiges Dörphus) eingeweiht. In der Chronik (GROSSENSEE – EIN DORF IN STORMARN, ISBN 3-926102-10-1) von 1991 schreibt Joachim Wergin: „Die neue Schule entsprach mit Turnhalle, Umkleide-, Duschraum, drei Klassenräumen, Lehrmittelraum und Werkraum den Erfordernissen der Zeit.“
In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden viele kleine Schulen geschlossen. Joachim Wergin beschreibt in der Chronik die schwierige Entscheidung der Gemeindevertretung: „Die Gemeindevertreter wollten sich nicht gegen den Fortschritt stemmen, obwohl sie sich lange gegen die geplante Schließung ihrer Schule gewehrt hatten. Sie wählten die kleine Lösung und sprachen sich dafür aus, daß die Kinder künftig die Schule in Lütjensee besuchen sollten und nicht die Großschule in Trittau. Diesem Wunsch wurde entsprochen, und zum Ende des Schuljahres 1977 war es dann soweit. Schulrat Rohwedder, der Lehrer, Elternvertreter und der Bürgermeister trafen sich zu einer letzten, wehmütigen Feierstunde in der Schule.“

Schulen im Einzugsgebiet

Grundschule

Die zuständige Grundschule für Kinder aus Großensee ist seit 1977 die Grundschule Lütjensee. Bis 2007 besuchten in der Regel alle Kinder mit Beginn der Schulpflicht diese Einrichtung, Ausnahmen gab es eher nur für Eltern, die ihre Kinder zu einer konfessionsgebundenen oder einer freien Schule (z.B. Waldorfschule) schicken wollten. Das (damals so genannte) Ministerium für Bildung und Frauen des Landes Schleswig-Holstein veröffentlichte 2007 ein neues Schulgesetz und damit bekamen die Eltern das Recht auf freie Schulwahl. Es zeigte sich aber, dass nur relativ wenige Eltern diese Wahlmöglichkeit nutzten und sich für eine andere Schule entschieden.

Hahnheide-Schule

Hervorgehend aus der Volksschule Trittau war die Hahnheide-Schule zunächst eine Haupt-schule mit Realschulzug und später eine Realschule mit Hauptschulteil, ihren Namen erhielt sie 1992. (Angaben wurden dem Schulbrief – September 2016 (25) – entnommen.) Mit der Schulgesetzänderung von 2007 löste die damalige große Koalition in Kiel die bestehenden Haupt- und Realschulen auf und ersetzte sie durch Regionalschulen, alternativ auch durch Gemeinschaftsschulen. Mit großem Nachdruck setzten sich die Eltern in Trittau und den umliegenden Gemeinden für die Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule ein, in der zunächst Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 – 10 beschult wurden. Das leidenschaftliche Engagement der Eltern trug dann auch dazu bei, dass der im Schuljahr 2014/2015 gestellte Antrag auf Einrichtung einer Oberstufe bewilligt wurde.

Gymnasium Trittau

In früheren Jahren mussten Kinder und Jugendliche aus Großensee, die ein Gymnasium besuchen wollten, zunächst nach Hamburg und ab 1967 nach Großhansdorf fahren. Mehrere Jahre wurde auf gemeindepolitischer Ebene um ein Gymnasium in Trittau gekämpft. Diese Bemühungen führten schließlich zur Gründung im Jahr 1983, zunächst als „Ableger“ des Großhansdorfer Gymnasiums. Die stetig wachsende Schülerzahl bestätigte die Richtigkeit der Entscheidung für diese Neugründung, denn vielen Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum um Trittau herum wurde mit dieser Standortwahl der Besuch eines Gymnasiums in erreichbarer Nähe erst ermöglicht. Nach langjähriger Zugehörigkeit zum Kreis (Kreisgymnasium) wurde 2008 der Schulverband Trittau neuer Schulträger.

Schulträger

Schulen kosten Geld. Für die Bezahlung der Lehrkräfte ist das Land zuständig, aber die Planung, Bereitstellung, Ausstattung und Bewirtschaftung der Schulgebäude mit allen damit zusammenhängenden Kosten und die Beschaffung von Lehr- und Lernmitteln sind Aufgaben des Schulträgers und damit der Gemeinden. Die Gemeinde Großensee ist Mitglied im Schulverband Lütjensee (für die Grundschule Lütjensee) und im Schulverband Trittau (für das Gymnasium und die Hahnheide-Schule). Für Kinder, die außerhalb Schulen besuchen, zahlt Großensee gesetzlich festgelegte Schulkostenbeiträge an den jeweiligen Schulträger.

Ursula Ruhfaut-Iwan

Kommentare sind geschlossen.